wir sehen gern bei Geli rein

Montag, 26. November 2012

eine neue Challenge...NWB (Natur-Wort -Bild) # 48

...ist wieder mal bei mir eingezogen, es kommt von VARIS und ist ein

Fotoprojekt Natur in Wort und Bild

Jede Woche und unterteilt in Jahreszeiten, mit eigenen Fotos und dichterischen Werken, egal was...

Nun habe ich ja einen Blog, der sich mit HAIKU beschäftigt ( hier )...HAIKU??? was ist das denn werdet ihr euch fragen...

hier erst mal dazu noch ein paar Worte...

Durch die Liebe zur Natur, den Sinn fürs kleinste Detail und den Glauben an das Große im Kleinen hat die japanische Literatur die größte aller kleinen Gedichtformen hervorgebracht: Das Haiku.

Das Haiku hat sich in Japan vor ungefähr 500 Jahren aus der Kettendichtung (Renga) entwickelt. Damals trafen sich Dichter in geselliger Runde zum Schreiben etwa eines Kasen, eines 36-gliedrigen Kettengedichts, das festgelegten Themen und Verknüpfungsregeln folgte. Der erste Vers (das Hokku) wurde üblicherweise vom Leiter einer Zusammenkunft verfasst und meist wohl schon zum Treffen mitgebracht. So lässt sich gut vorstellen, wie mancher Dichter durch Wald und Flur streifend eine ganze Sammlung möglicher Anfangsverse anhäufte. Dieser Vers verselbstständigte sich schließlich als eigene literarische Form. Erster bedeutender und bis heute in Japan bedeutendster Autor dieser Form war Matsuo Bashô (1644-1694), aber erst Masaoka Shiki (1867-1902) prägte den Namen Haiku für dieses Gedicht.
 
Das Haiku ist kurz. Die japanische Sprache basiert auf Lauteinheiten (Moren) gleicher Länge. Traditionelle japanische Haiku halten meist ein festes Schema solcher Lauteinheiten ein, geschrieben von oben nach unten in einer Spalte, wobei meist zwei Zäsuren erkennbar sind, der Text sich damit in drei Abschnitte von fünf, sieben und wieder fünf Lauteinheiten gliedert. 

So -- genau so will ich nun zu dem Fotoprojekt beitragen, meine eigenen Fotos, mit meinen eigenen HAIKUs hier zeigen...

Diese Woche war Totensonntag und die Menschen gedachten ihrer Lieben und schmückten die Gräber...

ich tat es auch...




Das Haiku ist konkret und gegenwärtig. Es drückt fast immer ein beobachtbares Geschehen oder ein sinnenhaftes Erleben des Augenblicks aus. Gedanken oder Vorstellungen oder allgemeine zeitlose Betrachtungen werden im Haiku kaum thematisiert. Haiku konzentrieren sich also auf die Wahrnehmung einer übersehbaren Zeiteinheit, nicht auf Fantasien.

Ich hoffe es erfeut euch und ich kann in dieser Form für die Challenge etwas dazu tun.